Träume sind Botschaften der Seele. Wer einen interessanten Traum hat, der wird versuchen wollen, ihn zu verstehen. Der Buchmarkt ist voll von Handbüchern der Traumdeutung und auch im Internet gibt es eine Vielzahl von Datenbanken, die einem verraten, was es heißt, von einem Walfisch oder einem Tornado zu träumen. Mit dem Handbuch alleine lässt sich der Traum jedoch nicht deuten. Denn jedes Symbol muss in seinem Gesamtzusammenhang erfasst werden. Es muss sowohl in Verbindung mit dem restlichen Traumgeschehen gedeutet werden als auch in Verbindung mit der Persönlichkeit der Träumerin und ihrer Lebenssituation. Auch Gefühle und andere Traumwahrnehmungen müssen bei der Deutung berücksichtigt werden. Ob ein Pferd für Zügellosigkeit oder für Lebenskraft steht oder auch nur für ein Pferd, hängt also von verschiedenen Faktoren ab.
Deutet man seine Träume nicht selbst, sondern lässt sie sich deuten, besteht zudem die Gefahr, dass der Traumdeuter seine eigene Erfahrungs- und Lebenswelt automatisch in die Interpretation einbringt. Von einer Instant-Deutung eines selbsternannten Traumdeuters sollte man sich nicht allzu viel versprechen. Traumdeutung im Rahmen einer Therapie hingegen kann auf den Kern der Sache stoßen und richtungsweisend sein für eine Problemlösung oder eine Lebensveränderung.
Wasser symbolisiert das Gefühlsleben und die emotionale Ausgeglichenheit der Träumerin. Wird es eher bedrohlich wahrgenommen, kann es für eine Angst stehen, Gefühle zuzulassen oder die Kontrolle zu verlieren. Wird es positiv wahrgenommen, steht es für einen guten Einklang mit den Gefühlen.
Fallträume sind besonders häufig. Kurz nach dem Einschlafen sind sie lediglich ein Hinweis auf körperliche Entspannung – allerdings kann man sich an diese Fallträume kaum erinnern. Sonst stehen Fallträume ganz bildlich für den Verlust des Bodens unter den Füßen. Fallen steht häufig für Unsicherheit in Zeiten einer Krise oder für Verlustangst. In einem anderen Zusammenhang kann ein Falltraum auch eine Warnung vor Leichtsinn sein.
Wer von seiner Arbeit träumt, der verarbeitet häufig die Tagesreste. Oft spricht dies für eine Überlastung und ist ganz einfach ein Hinweis darauf, für Entspannung zu sorgen. Um den Traum richtig zu deuten, ist es aber auch entscheidend, die bei der Arbeit empfundenen Gefühle zu berücksichtigen.
Erotische Träume können sich sowohl ganz offensichtlich in Form von Zärtlichkeit und Geschlechtsverkehr darstellen, andererseits auch symbolhaft verborgen, wie zum Beispiel in Form von wilden Tieren und Flugträumen.
Träume vom Tod sind häufig, haben aber mit dem physischen Tod nichts zu tun, sondern beziehen sich auf einen Abschied, eine Lebensveränderung. Das können Gewohnheiten sein, die ausgedient haben oder Denkstrukturen, die man ablegt. Das kann ein Umzug sein oder der Abbruch einer Beziehung. Positiv gedeutet fängt mit einem Todestraum etwas Neues, Gutes an.
Das Haus ist ein Symbol, das für die Träumerin selbst steht. Hier ist die Verfassung des Hauses von dem geträumt wird, ein wichtiger Hinweis. Alte, baufällige Häuser könnten einen angeschlagenen Gesundheitszustand symbolisieren. Eine große, gepflegte Villa hingegen deutet auf Harmonie mit sich selbst hin. Entdeckt man immer neue Räume in einem Haus, steckt vielleicht noch ein großes Entwicklungspotenzial in einem selbst.
Letzte Aktualisierung am 10.02.2017.