Es gibt eine Reihe von Träumen, die jeder im Laufe seines Lebens immer mal wieder träumt.
Albträume sind dadurch gekennzeichnet, dass die im Traum durchlebte Angst zum Erwachen führt. Während Träume in der Regel flüchtig sind, bleiben einem Albträume meist lange in Erinnerung. Die Angst, die im Traum verspürt wird, ist auch im Wachleben zu finden. Man sollte sich fragen: „Was bedrückt mich derzeit?“. Besonders häufig sind Verfolgungsträume. Das, was dem Traum-Ich auf den Fersen ist, ist etwas, das im realen Leben beachtet und verstanden, angenommen und geliebt werden will. Auch Fallträume, bei denen man kurz vor dem Aufprall erwacht, gehören zu den klassischen Albträumen. Sie können ein Hinweis darauf sein, dass es Zeit ist, etwas loszulassen oder den Wunsch ausdrücken, die Kontrolle abzugeben und sich einfach fallen lassen zu dürfen.
Einschlafträume entstehen aus dem hypnagogen Zustand kurz vor dem Einschlafen. Sie gleichen weniger einem realen Traum als vielmehr einer Bilderfolge und sind häufig noch stärker der Realität verhaftet als die Träume der späteren Nacht. An Einschlafträume erinnert man sich selten, wenn man nicht mittendrin aufgeweckt wird.
Klarträume, auch luzide Träume genannt, sind nicht besonders verbreitet. Während eines luziden Traums ist sich die Träumerin bewusst, dass sie gerade träumt. Geübte luzide Träumer können in ihr Traumgeschehen eingreifen und es lenken. Lernen kann das Klarträumen jeder, es braucht nur ein bisschen Geduld.
Von kompensatorischen Träumen spricht man, wenn man von Dingen träumt, die völlig konträr zu der eigenen Lebenssituation stehen. Diese Träume sind häufig ein Hinweis darauf, dass man nicht entsprechend seiner eigentlichen Bedürfnisse lebt. Sie können ein Anstoß sein, etwas zu verändern.
Als Pavor nocturnus wird das nächtliche Aufschrecken bezeichnet. Der Schlafende fährt hoch und ist zunächst orientierungslos. Traumbilder werden dabei fast nie erinnert. Und obwohl die Pavor-Attacke mit heftigen körperlichen Angstreaktionen einhergeht, hat sich die Erinnerung daran am nächsten Morgen meist verflüchtigt.
Posttraumatische Wiederholungsträume geben ein tatsächlich erlebtes traumatisches Ereignis wieder. Häufig zeigt sich das Geschehen sehr realitätsnah, manchmal aber auch in verschleierter Form. Diese sehr belastenden Träume sollte man zusammen mit einem Therapeuten bearbeiten.
Todesträume können Angst machen, können jedoch den Anstoß geben zu einem positiven Neuanfang. Träumt man von seinem eigenen Tod ist dies ein Hinweis darauf, dass es Zeit ist, etwas zu verändern, Gewohnheiten aufzugeben, sich von Denkmustern zu verabschieden und etwas Neues zu wagen.
Wahrträume, sogenannte prophetische oder präkognitive Träume, weisen in die Zukunft und fallen eher in den Bereich der Esoterik. „Unechte“ Wahrträume reimt sich das Unbewusste aus den unbeachtet gebliebenen kleinen Wahrnehmungen des Tages zusammen und zieht daraus die richtigen Schlüsse. Mit Hellsichtigkeit hat das nichts zu tun. Dazu zählen auch sogenannte Warnträume, die sich aus nichtbeachteten kleinen Warnzeichen im Alltag in den Traum schleichen.
Wiederholungsträume deuten darauf hin, dass man sich noch nicht ausreichend mit etwas Belastendem auseinandergesetzt hat. Das Unbewusste erinnert so lange daran, bis man sich damit beschäftigt. Diese Träume sind häufig nicht einfach zu verstehen, da ihre Ursache weit zurückliegen kann.
Letzte Aktualisierung am 13.02.2017.