Da zur psychologischen Wirkung des Essens auch ein körperlicher Faktor beachtet werden muss, ist das Essen allerdings für einige Menschen auch mit negativen Folgen behaftet. Menschen mit einem starken Bedürfnis nach Befriedigung und Genuss sind gefährdet, mehr zu essen, als für den Körper notwendig ist. Besonders wenn Probleme, Stress oder Unzufriedenheit einen zu zerfressen drohen, kann der gute Esser bemüht sein, die Defizite mit Nahrung aufzuwiegen. Zwar tritt der psychische Effekt positiv ein, allerdings können körperliche Beschwerden durch Übergewicht die Folge sein. Dadurch können sich dann schließlich weitere psychische Belastungen ergeben, etwa wenn man sich in seiner Haut nicht mehr wohl fühlt.
Diäten schlagen bei Menschen mit einer hohen Ausprägung im Essensmotiv häufig nicht erfolgreich an, da der Drang nach Glücksgefühlen und Zufriedenheit wesentlich stärker ist. Der Verzicht ist somit keine Lösung, sondern vielmehr eine weitere Gesundheitsgefahr. Um die positiven Auswirkungen des Essens vollumfänglich nutzen zu können und gleichzeitig auf die körperlichen Bedürfnisse Rücksicht nehmen zu können, empfiehlt es sich daher, die Mahlzeiten bewusst und genussvoll zu gestalten.
Die Befriedigung der Sinne erfolgt bereits während des Zubereitens einer Mahlzeit. Indem man sich dafür Zeit lässt, dies angenehm gestaltet, den Esstisch dekoriert, etwas Musik im Hintergrund laufen lässt und sich in bester Gesellschaft befindet, gewinnt der Genuss eine höhere und gesunde Bedeutung. Auch das bewusste Schmecken der Nahrung hilft dabei, die positiven Glücksgefühle schneller und wesentlich bedeutsamer zu empfinden. Die Qualität und die Befriedigung gewinnt so an Bedeutung.
Letzte Aktualisierung am 09.09.2011.