Selbst für Menschen, die sich eher als ordnungsflexibel bezeichnen würden, kann Ordnung schaffen eine reinigende Wirkung erzielen. Für Menschen, die stark ordnungsmotiviert sind, ist es dementsprechend umso wichtiger, dass sie sich in ordentlichen Verhältnissen wissen, denn das gibt ihnen ein sicheres und klares Grundgefühl, ohne dem sie wohl eher in der Luft hängen würden.
In Chaos, unsicherer Alltagsstruktur oder innerlichen Zerrissenheit würden Menschen mit dieser Ausprägung verzweifeln und erkranken. Es kann sein, dass beispielsweise durch die Kündigung des Jobs eine regelrecht erdrückende Stresssituation hervorgerufen wird. Der Verlust einer beständigen Struktur ist für Menschen mit hoher Ordnungsmotivation eine starke Belastung, was sich in psychischen Störungen und später körperlichen Folgen zeigen kann. Um die Gesundheit erhalten zu können, oder wieder zu genesen, wenn eine Krankheit bereits entstanden ist, muss die Ordnung hergestellt werden, was sich in allen Belangen deutlich zeigen sollte.
Ordnung beinhaltet nicht nur den alljährlichen Frühjahrsputz, der dennoch immer eine besonders intensive Wirkung auch auf das allgemeine Wohlbefinden nehmen kann. Auch die innere Ordnung, Sicherheit über die eigene Person, die Ziele und Lebensinhalte, genauso wie eine solide berufliche Basis, sind ebenfalls stark am Wohlbefinden dieser Menschen beteiligt. Auch bei Menschen mit geringerer Ausprägung in diesem Lebensmotiv nehmen diese Aspekte einen wesentlichen Einfluss, aber für stark ordnungsorientierte Menschen, ist diese Ordnung von ausschlaggebender Bedeutung. Es kann sein, dass solche Menschen während des Schaffens von Ordnung auch die Möglichkeiten erkennen, wie sie aus einer Unsicherheit heraus finden können. Der Erfolg, welcher durch eine hergestellte Struktur erzielt wird, schafft die Basis für weitere Herausforderungen im Leben.
Letzte Aktualisierung am 12.09.2011.