Verstand und Realität begleiten den praktisch veranlagten Menschen mit geringer Neugiermotivation. Das Leben und Alltags begleitende Situationen werden in ein realistisches Licht gerückt und im Blickfeld behalten. Denken, nur um des Denkens Willen liegt dem Umsetzer nicht und ist für diesen auch völlig unverständlich. Er empfindet das Wissen als etwas, was einen dazu befähigt, etwas praktisch umzusetzen und somit dem einen Sinn zu geben.
Für gering neugiermotivierte Menschen vermittelt ein routinierter Tagesablauf und stetig wiederholende Tätigkeiten sowohl beruflich, als auch privat, ein angenehmes Gefühl. Aber auch als Spezialist auf einem Gebiet eignet sich dieser praktisch veranlagte Mensch. Ein eindringliches Lernen und Wissen aufnehmen ist in diesem Fall selbstverständlich. Sobald er allerdings sein Wissen umsetzen kann, wird er dies tun.
Letztlich fühlt sich der Macher besonders wohl, wenn er etwas messbares oder sichtbares vor Augen hat. Er möchte die eingesetzten Gedanken und später Ausführungen realistisch vor sich sehen können und nicht Ideen verträumt hinterher jagen.
Das Verständnis gegenüber typischen Denkern besteht absolut nicht. Die völlig unpraktischen und nur theoretisch denkenden Menschen mit stark ausgeprägtem Neugiermotiv, empfindet er als arrogant, langweilig und zeitverschwenderisch. Der Nutzen vom dauerhaft ausschließlichen Denken, ohne irgendeiner sinnvollen Umsetzbarkeit, empfindet der Praktiker als nutzlose Spinnerei.
Wenn ein Denker seine Gedanken äußert, empfindet dies der gering neugiermotivierte Macher als überhebliche Dummschwätzerei. Es ist durchaus möglich, dass die intelligente Ausdrucksweise ihn außerdem unangenehm zu schaffen macht, da er einen belehrenden Unterton wahrnimmt.
Die Tendenz zum Denken, ohne überhaupt ein Ende anzusteuern, führt der Praktiker auf einen ungesunden Menschenverstand zurück.
Letzte Aktualisierung am 10.06.2011.