Wenn Kinder mit einer geringen Ausprägung im Machtmotiv nicht hin und wieder von Außen den Antrieb erhalten, sich dem nötigen Lehrstoff zu widmen, kann es leicht dazu führen, dass ihre Schulleistungen davon beeinflusst werden, wie einfach der Schulstoff ist. Fächer, welche ihnen auf Anhieb einleuchten, die nicht stundenlang gelernt werden müssen und keine besonders intensive Einarbeitung benötigen, werden sie womöglich mit sehr guten Noten gerecht. Sollte aber mehr Einsatz abverlangt werden, um gute Noten hervorzubringen, lässt die Motivation schnell nach und der Drang zu „chillen" überwiegt.
Wie auch in jeglichen anderen Ausprägungen der Lebensmotive, gilt auch in diesem Fall, dass man nicht einfach eine Entschuldigung für schlechte Noten, ein konstruktives Verhalten oder ähnliches finden sollte. Ziel eines Reiss Profiles ist es, dass man für sich Möglichkeiten und Chancen erkennt, die sonst verschwommen bleiben würde.
Nur weil ein Kind eher das Bedürfnis hat, sich eher passiv zu verhalten, bedeutet es längst nicht, dass die Noten entsprechend unmöglich ins Vorteilhafte tendieren können. Für diese Kinder sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, tägliche Hausaufgaben zu erledigen und zu kontrollieren, mit ihnen gemeinsam zu lernen und sie stets anzuspornen. Wenn einem selbst die Zeit oder Nerven nicht gegeben sind, um das eigene Kind stets zum Erledigen der Aufgaben zu motivieren, mag es sinnvoll sein, eine Hausaufgabenbetreuung in Anspruch zu nehmen.
Letzte Aktualisierung am 26.10.2011.