Für eine stabile Basis, sind ähnliche Ausprägungen in Lebensmotiven notwendig, die von besonders großer Wichtigkeit sind. Die Wichtigkeit eines Lebensmotivs zeigt sich darin, wie stark oder schwach sie bei den Partnern ausgeprägt sind. Wenn ein Partner also eine sehr starke Ausprägung im Lebensmotiv Familie hat, während der andere Partner eine sehr geringe Ausprägung in diesem Lebensmotiv aufweist, ist dies kaum zur allgemeinen Zufriedenheit und zum Wohlbefinden beider Teile zu vereinbaren.
Eine Partnerschaft mit zwei völlig unterschiedlichen Ausprägungen in einem Lebensmotiv kann nur dann funktionieren, wenn in einem anderen Lebensmotiv die Ausprägungen in beiden Fällen eine Richtung einschlagen und dadurch die Dissonanz aufgehoben werden kann. Ein Beispiel hierfür ist etwa, wenn die Ausprägungen im Lebensmotiv Familie bei beiden Partnern sehr stark sind und die Ausprägungen zum Beispiel im Lebensmotiv Teamfähigkeit sich besonders voneinander unterscheiden.
Es ist natürlich immer Konfliktpotential gegeben, wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die völlig unterschiedliche Ausprägungen in einem Lebensmotiv haben. Wichtig ist zu erkennen, ob diese in beiden Fällen mit einem Lächeln hingenommen werden können oder ob ein solcher Unterschied zur persönlichen Belastung wird. Wenn letzteres zutrifft, sollte man an sein Wohlbefinden denken und nicht versuchen, die Situation möglichst lang zu ertragen.
Die persönlichen Ausprägungen in den Lebensmotiven ernst zu nehmen ist für das eigene Wohlbefinden sehr wichtig. Dieses Recht gilt natürlich für beide Partner in einer Beziehung. Daher sollte man sich ausreichend Zeit lassen, seine Empfindungen bei unterschiedlichen Ausprägungen in Lebensmotiven genau unter die Lupe zu nehmen und gar nicht erst den Versuch unternehmen, sich dem anderen anzupassen, oder den Partner zu ändern.
Letzte Aktualisierung am 09.09.2011.