Dagobert Duck kennt jeder, der Sammler der Taler. Geld anhäufen, ohne es überhaupt ausgeben zu können und dabei möglichst noch in jeder Situation Geld sparen. Das ist eine kurze Beschreibung von diesem Taschenbuch-Held.
Menschen, die eine starke Ausprägung zum Lebensmotiv Sparen und Sammeln haben, sind nicht daran interessiert, ihre Sammlungen gewinnbringend verkaufen zu können, selbst wenn sie tatsächlich wertvoll sind. Auch ist das Aufheben und Sammeln von Dingen nicht immer in sinnvoll oder wertvoll. Die Ausprägung ist so stark, dass diese Menschen gerne die gesammelten Dinge besitzen.
Es gibt viele verschiedene Sammler und Sparer. Bei den Briefmarken begonnen, über Bierdeckel, Münzen und jegliche Dinge aus der eigenen Vergangenheit, bis hin zu Gemälden oder kleinen Autos.
Egal was es ist, was gesammelt oder gehortet wird, letztlich ist nur der Besitz wichtig und nicht der Nutzen. Viele Menschen, die mit einer starken Ausprägung dieses Motivs versehen sind, können sich auch nur sehr schwer von alten Dingen trennen. Typisch sind hierfür Menschen, die seit zig Jahren dieselben Möbel im Haus stehen haben und gegenüber neuen Möbeln ablehnen mit der Erklärung: „Die sind ja noch gut, es wäre ja verschwenderisch."
Wenn die Vergangenheit stets präsent ist, kann dies durchaus ein Nebeneffekt sein, der diesen Menschen besonders gut tun. Sie halten an der Vergangenheit und an alten Zeiten fest.
Es erinnert einen an geschichtliche oder familiäre Erlebnisse, mag sogar ein bisschen das Gefühl von Heimat und Gewohnheit vermitteln, aber letztlich sind das alles nur Nebenerscheinungen, denn es geht diesen Menschen nur um das Sammeln.
Wenn bei Menschen mit dieser starken Ausprägung dieses Motivs etwas kaputt geht, dann werden sie erst einmal versuchen, es wieder zu reparieren. Weggeschmissen wird nur selten etwas und nur dann, wenn es nicht mehr zu retten ist. Ansonsten lebt die Nostalgie in ihren eigenen vier Wänden weiter.
Für Menschen mit schwacher Ausprägung des Sparen/-Sammeln-Motivs ist es wesentlich leichter, Gewohnheiten, Gedanken, alte Dinge oder Bekanntes loszulassen, für die Menschen, die stark in diesem Motiv ausgeprägt sind.
Die Menschen neigen dazu, immer mit dem Blick nach vorn weiter zu machen, ohne sich langfristig von einer Trennung oder dem Verlust von einer Gewohnheit erschüttern zu lassen. Die Neuorientierung im Liebesleben oder auch die Kündigung eines Jobs, werden wesentlich schneller verkraftet.
Die starke Ausprägung dieses Motivs kann auch dazu führen, dass man bereitwilliger und eher eine große Spende an ein gemeinnütziges Projekt abgibt. Vielleicht unterstützt man auch Freunde, Familienangehörige oder andere Menschen, denen man dies gönnt.
Geld auszugeben ist eine Entscheidung, die Menschen mit schwacher Ausprägung des Motivs Sparen und Sammeln wesentlich schneller treffen, als es typische Sammler tun würden.
Natürlich können auch Menschen mit geringer Ausprägung dieses Lebensmotivs sparen. Im Gegensatz zu Menschen mit einer starken Ausprägung dieses Motivs, wird nicht um des Sammelns oder Sparens Willen gesammelt und gespart, sondern für eine Anschaffung, oder einen Nutzen.
In Anbetracht der Tatsache, dass freizügige Menschen nicht jeden Cent in der Tasche umdrehen und gerne auch einmal helfen, wenn es möglich ist, kann auch die Beziehung zu Rechnungen oder Steuerberater und Finanzamt eine eher legerere sein. So mag man manche Rechnungen erst etwas verspätet zahlen und darauf verzichten, dass möglichst schnell der Steuerberater das Beste für einen herausholt.
Da Menschen mit einer schwachen Ausprägung des Sparen/Sammeln-Motivs nicht besonders daran interessiert sind, alte Dinge zu horten, oder Gewohnheiten möglichst immer beibehalten zu können, ist eine Affinität zum Drang nach Freiheit vorhanden, was sich etwa dadurch bemerkbar macht, dass ein solcher Mensch sich nicht dazu entschließen könnten, ein Haus zu kaufen oder bauen.
Neue Entwicklungen finden diese Menschen meist interessant. Wenn etwas altes kaputt geht, wird es eher ersetzt, als dass man es aufwändig reparieren würde.
Es ist möglich, sich einen groben Einblick darüber zu verschaffen, in welche Richtung des Lebensmotivs Sammeln und Sparen man selbst eher passt. Mit einigen Punkte, die für die starke und geringe Ausprägung stehen, ist man einfach in der Lage, mit der eigenen Person diese zu vergleichen und so die Tendenz zu erkennen.
Menschen mit einer starken Ausprägung des Lebensmotivs Sammeln und Sparen, erhalten sich Kleidungsstücke, Produkte und Gewohnheiten. Diese aufzugeben kommt kaum in Frage.
Sie fühlen sich sehr wohl, wenn sie Geld und Besitz horten können.
Die Lebensweise der Menschen mit einer starken Tendenz zum Sammeln und Sparen ist in erster Linie sparsam. Das führt dazu, dass Menschen mit weniger starker Tendenz zu diesem Lebensmotiv als verschwenderisch empfunden werden und der Umgang mit Geld und Gütern kritisiert wird.
Wenn ein Mensch mit starker Affinität zum Sammeln und Sparen irgendwo investieren möchte, dann tut er dies wohlüberlegt mit Abschätzung der Wertsteigerung, oder mindestens des Werterhalts.
Außerdem erinnern sich die Menschen mit starker Ausprägung dieses Motivs gerne an ihre Kindheit und Jugend zurück.
Menschen mit sehr geringer Ausprägung dieses Lebensmotivs haben gerne Geld, allerdings nicht um es anzuhäufen, sondern um es ausgeben zu können. Außerdem fällt es diesen Menschen leichter, Geld zu spenden oder zu verschenken, um jemanden zu unterstützen.
Die geringe Ausprägung dieses Motivs lässt Unverständnis gegenüber Menschen mit dem Wunsch entgegenbringen, Geld nur zu besitzen und anzuhäufen.
Sollten alte Gewohnheiten, Erinnerungen oder Erfahrungen einmal die Gedanken erobern, können diese schnell und problemlos auch wieder losgelassen werden. Der Drang, sich diese Erinnerungen ins Gedächtnis zu holen, ist schlichtweg nicht dominierend vorhanden.
Dass ein Mensch mit geringer Ausprägung zum Lebensmotiv Sammeln und Sparen ab und zu vergisst, eine Rechnung zu bezahlen, liegt wohl an der geringen Achtung dem gegenüber.
Wenn man sich in einer dieser Ausprägungen permanent wieder erkennt, während die entgegengesetzten Ausführungen auf einen nicht im geringsten zutreffen, ist eine klare Tendenz zu erkennen. Es kann aber auch sein, dass sowohl Ansatzpunkte der starken Ausprägung, als auch Ansatzpunkte der schwachen Ausprägung auf einen zutreffen. In diesem Fall kann womöglich eine stärkere Tendenz erkannt werden, oder auch die Neutralität dazu festgestellt werden. Ein genaues Ergebnis kann nur mit dem Reiss Profile Test erzielt werden.
Letzte Aktualisierung am 07.06.2021.