Lebensmotiv Essen

Für Menschen, die eine starke Ausprägung im Lebensmotiv Essen haben, nehmen die Mahlzeiten tatsächlich eine hohe Priorität im Leben an. Sie bezeichnen sich selbst gerne als Gourmet oder Gourmand und legen ausreichend häufig eine Essenspause ein. Übergewicht ist nicht zwingend vorhanden, allerdings sicherlich nicht ohne Grund oft eine Begleiterscheinung des guten Appetits.

Wenn dieses Motiv stark ausgeprägt ist, ist die Ernährung weit mehr, als nur für das Stillen des Hungers zuständig. Man mag geneigt sein, dies als ebenso lebenswichtig zu empfinden, wie die Luft zum Leben. Snacks werden häufiger am Tag eingeplant und Proviant ist ein Begleiter auf Reisen. Es wird viel verschiedenes gegessen.

Alle Menschen mit einer starken Ausprägung in diesem Motiv haben gemeinsam, dass ihnen das Essen wichtig ist. Unterscheiden tun sie sich in der Art, wie sie dieses Motiv ausleben.

Beispielsweise kann ein Mensch, der zu der hohen Ausprägung im Essen-Motiv auch eine höhere Ausprägung im Status-Motiv hat, bevorzugt dazu neigen, sich in 5-Sterne-Restaurants ein gutes Essen zu genehmigen. Wenn das Neugier-Motiv das Essverhalten beeinflusst, werden womöglich unbekannte Gerichte gerne ausprobiert und beim zusätzlichen Einfluss des Sammler/Spar-Motivs sind XXL-Angebote von besonders großem Interesse.

Das Essen ist von großer Bedeutung für diese Menschen, weshalb gerne darüber gesprochen wird, man sich schon während dem Essen auf die nächste Mahlzeit freut oder auch die Fähigkeit zu kochen gerne lernt. Ein Mensch, der eine hohe Affinität zum Essen hat, wird sich vielleicht regelrecht zum Koch berufen fühlen und macht dabei sein Hobby zum Job.

Meistens neigen Menschen mit starker Ausprägung dieses Motivs zu eher fettigem, deftigem und ungesundem Essen. Salat mögen sie als Futter für pflanzenfressende Tiere abstempeln. Da Fett den Geschmack des Essens positiv verstärkt, wird dieses auch gerne in großzügigem Maß mit eingebunden.

Da viele dieser Menschen dazu neigen, nicht sonderlich viel Acht auf das Maß zu geben und nicht zwingend auf gesunde Ernährung bestehen, neigen viele zu Übergewicht. Nur wenn jemand eine sehr hohe Stoffwechselrate hat, wird dieser nicht dick, selbst wenn er sehr viel isst.

Wie beschreibt man eine schwache Ausprägung im Lebensmotiv Essen?

Wenn die Ausprägung im Lebensmotiv Essen sehr schwach ist, dann ist Essen ein reines Mittel zum Zweck. Essen dient dem Stillen des Hungers und ist für das Überleben notwendig. Mehr kann dem meist nicht abgewonnen werden. Es wird nicht als angenehme Situation empfunden, sondern eher abgelehnt.

Meist ist die Haltung zur Ernährung sehr gleichgültig, was dazu führt, dass Menschen mit geringer Affinität dazu essen, wann immer sie die Zeit finden, das Hungergefühl zu stillen. Auch die Wahl des Essens wird häufig nicht bewusst getroffen. Das, was gerade am schnellsten in die Hände fällt, wird verspeist. Es spielt keine Rolle, ob das Süßigkeiten, Chips, ein Brot oder eine warme Mahlzeit ist. Hauptsache es macht nicht viel Arbeit und bedarf keiner sonderlichen Umstände, wie erst einkaufen zu gehen oder sich in ein Restaurant zu setzen.

Es gibt aber auch Menschen, die viel Wert darauf legen, sich gesund zu ernähren. Sie essen viel Obst und Gemüse, kochen frisch und halten nichts von fertigem Konserven-Essen. Ihnen macht es meist nichts aus, auf manche Nahrungsmittel zu verzichten. Fett, Butter und Sahne gehören häufig nicht zum Speiseplan und während einer Diät stört es sie nicht, nur bestimmte Dinge zu essen, um abzunehmen.

Das Essen wird oft als zeitraubend und nervig empfunden und ergibt keinen tieferen Sinn, als nur das Überleben zu sichern, denn wäre es nicht notwendig, würden sie das Essen gerne lassen.

Das Essen und Trinken kann völlig vergessen werden, wenn man gerade geistig oder körperlich beschäftigt ist. Oft kommen diese Menschen nach der Arbeit nach Hause und stellen erst dann fest, dass sie noch nichts gegessen haben und nur Kaffee getrunken haben. Diese Tendenz kann gefährlich werden, wenn es Sportler, ältere Menschen oder Kinder betrifft.

Häufig werden manche Nahrungsmittel komplett aus dem Speiseplan gestrichen, da man diese nicht mag. Menschen mit schwacher Ausprägung in diesem Lebensmotiv neigen dazu, wesentlich wählerischer zu sein, wie andere.

Wenn die Ernährung zu unregelmäßig stattfindet, kann das zu Gewichtsproblemen in beiden Richtungen führen.

Wie bewertet man seine Ausprägung im Lebensmotiv Essen?

Die persönliche Ausprägung in einem Lebensmotiv gibt Aufschluss darauf, wie sich dieses auf das eigene Verhalten und Grundeinstellung auswirkt. Im Lebensmotiv Essen differenzieren sich die Ausprägungen stark voneinander. Durch die Ausführungen zur starken Ausprägung des Motivs und schwachen Ausprägung im Essen-Motiv, ist ein erste Selbsteinschätzung möglich.

Wenn das Lebensmotiv stark ausgeprägt ist, ist der Appetit stets vorhanden und es wird gerne viel Zeit für das Essen aufgebracht.

Egal ob man gerade eine große Portion fettigen Schweinebraten gegessen hat, oder eher eine leichte Kost, für eine weitere Kleinigkeit, scheint immer Platz zu sein. Das Gefühl, satt zu sein, wird ignoriert.

Menschen mit starker Affinität zum Essen sehen darin einer der schönsten Dinge im Leben. Es kommt einem Hobby gleich und wird mit am liebsten erlebt.

Bei einer schwachen Ausprägung des Lebensmotivs Essen, empfindet man dabei eher eine zwangsläufige Notwendigkeit. Essen ist einem eher egal und man tut es nur, um das Überleben zu sichern.

Häufig vergessen sie, sich regelmäßig zu ernähren.

Sie sind wählerisch und mögen viele Nahrungsmittel nicht. Der Geschmack ist womöglich wegen dem persönlichen Desinteresse so eingeschränkt.

Sie nehmen sich eher zwischendurch ein Sandwich in die Hand, als sich in ein Restaurant zu setzen oder selbst zu kochen. Es sollte schnell gehen und keine zu großen Mühen erfordern.

Es macht Menschen mit geringer Affinität zum Essen meist kaum etwas aus, wenn sie auf etwas verzichten müssen.

Womöglich stellt man bei den Ausführungen fest, dass beide Ausprägungen zum Teil auf einen zutreffen. Dabei ist überwiegt häufig einer der Ausprägungen. Aber auch eine neutrale Ausprägung ist möglich. Die Extreme der starken und schwachen Ausprägungen sind höchst selten ausschließlich vorhanden.

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