Das Leben fordert die Lebensbalance immer wieder heraus. Ein anstehendes Gespräch mit dem Chef, welchem man am liebsten entfliehen würde, eine unbezahlte Rechnung, die einen bis in den Schlaf verfolgt oder Sorgen um ein Familienmitglied, es gibt eine Vielzahl verschiedener Beispiele, die jegliche Gelassenheit zu vernichten drohen.
Angst und Unsicherheit können sowohl rein subjektiv empfunden werden, als auch reell bestehen. Häufig ist man kaum dazu in der Lage, zwischen diesen beiden Ausgangspunkten zu unterscheiden, denn es fällt oft schwer, sich ein Stück weit zu distanzieren, um eine Situation aus allen Richtungen betrachten zu können und so auch eine Lösung zu finden. Vielleicht hilft es, sich in Erinnerung zu rufen, wie es einem in ähnlichen Situationen ging, sobald der erste Felsbrocken aus dem Weg geschafft wurde. Sich von Ängsten und Verunsicherung zu lang beherrschen zu lassen, ist in jedem Fall die schlechtere Lösung, denn der menschliche Körper hat einen ausgesprochen starken Überlebenswillen, wodurch man gar handlungsunfähig werden kann, um nicht an einer andauernden Belastung zu zerbrechen.
Wie in vielen anderen Dingen des Lebens, ist es auch eine Frage des Maßes, wie viel emotionale Ruhe und wie viel Aufregung schließlich zur Lebensbalance führen. Sicherlich ist es ein Indiz dafür, dass man wesentlich mehr völlige Ruhe braucht, wenn einem schon vermeintliche Kleinigkeiten über den Kopf wachsen. Vielleicht gibt es gewisse Dinge, welche wesentlich zur emotionalen Ruhe beitragen würden. Indem man diese erkennt, kann man auch erste Schritte in die richtige Richtung einleiten. Vielleicht mangelt es einem aber auch an der Zeit, die durch Abstriche im Alltag oder eine Veränderung der Tagesplanung, mehr Freiraum für Ruhemomente bieten könnte.
Zuviel Ruhe kann aber auch das Gleichgewicht aus dem Leben nehmen. Wie viel Ruhe man persönlich braucht, welche Unruhe einen belastet und welche man gern im Leben integriert, ist letztlich von Mensch zu Mensch verschieden.
Letzte Aktualisierung am 16.06.2011.