Existenzielle Fragen haben sich Philosophen seit Anbeginn der Zeit gestellt und so manche blieben bis zur heutigen Zeit unbeantwortet. Womöglich ist dies mit ein Grund für die Frage, wie man ein erfülltes Leben führen soll, wenn doch noch so viele Fragen offen sind, worauf man keine Antwort zu erhalten scheint.
Hier ist es wohl angebracht, sich einmal selbst zu fragen, welche Antworten tatsächlich nötig sind, damit man ein erfülltes Leben führen kann. Ist es sinnvoll, seine eigene Existenz, der man sich doch eigentlich sicher zu sein scheint, in Frage zu stellen, um eine Ahnung zu erhalten, wo die persönlichen Wünsche und Motivationen liegen? Wohl kaum.
Somit kann man die zu beantwortenden Fragen einschränken, etwa auf die Selbstverantwortung und Selbstreflexion bezogen. Verständnis für die Vergangenheit, aber auch für die Zukunft, sind Voraussetzung für eine Antwort und vor allem, für ein Ergebnis. Es ist keineswegs eine Angelegenheit, die man in wenigen Minuten bestimmt hat, sondern fordert eine intensive Arbeit an sich selbst und im eigenen Leben.
Zwei Faktoren beeinflussen die Zukunft. Dies ist der Zufall und die Gesetzmäßigkeiten lebendiger Systeme. Zufälle sind hier die Aspekte, auf welche man keinen Einfluss hat. Sie ereilen uns und wir müssen uns ihnen stellen. Die Gesetzmäßigkeiten der lebendigen Systeme hingegen, kann man verstehen lernen, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt.
Am Ende liegt es an jedem selbst, wie er mit dem Zusammenspiel dieser Aspekte umgeht. Menschen, welche nach Glück, Zufriedenheit und Erfolg trachten, sind sich nicht selten darüber bewusst, dass dies kein Freischein für jegliche Lebenssituationen darstellt. Man muss sich Problemen dennoch stellen und so manche Unannehmlichkeiten sind bereits vorprogrammiert. Allerdings ist es mit einer glücklichen, erfüllten inneren Haltung möglich, diese effektiver und lösungsorientierter anzugehen.
Wenn man die Ergebnisse aus jahrelanger Forschung der Psychologie, Philosophie, Neurobiologie, Erkenntnistheorie und Kybernetik zusammen setzt, wie ein Puzzle, alles daraus zieht, was die Selbstreflexion und das Bewusstsein über die eigene Person betrifft, findet man den ganzheitlichen Ansatz des Reiss Profiles.
Alle komplexen Vorgänge, die man im Alltag findet, werden in einzelne Bereiche eingeteilt. Das ist wichtig, damit die Komplexität bewältigt werden kann. Der menschliche Körper ist so komplex, dass es eine große Anzahl unterschiedlicher Fachbereiche und -ärzte gibt, die gemeinsam letztlich den gesamten Körper verstehen können - so weit er bisher erforscht werden konnte.
Es ist immer eine Frage der Organisation, wenn es um komplexe Angelegenheiten geht. Da ein alleiniger Mensch kaum imstande sein wird, eine Vielzahl komplexer Bestandteile gleichzeitig zu berücksichtigen, müssen diese aufgeteilt werden.
Dies funktioniert allerdings nicht so einfach, wenn es um die Komplexität des Lebens geht. Hier gibt es Fragen, die immer wieder zum Vorschein kommen und eine Antwort verlangen.
Dass Fragen gestellt werden, ist ein wichtiger Punkt des Menschen, eine Gabe und Fähigkeit, dies überhaupt tun zu können und die Voraussetzung aller Antworten, Lösungen und somit auch allen Fortschritts. Grundsätzlich können wir also dankbar für jede Frage sein, nur manchmal gelangt man dadurch an die eigenen Grenzen, etwa wenn keine Antwort parat zu sein scheint, oder diese Fragen zu viel Zeit in Anspruch zu nehmen scheinen.
Es gilt also, in diese ungeordneten Fragen, eine Struktur zu bringen, die schließlich ermöglicht, dass Antworten folgen und der Fortschritt erwirkt werden kann.
Fragen einfach zu ignorieren, würde niemals dazu führen, weiter zu kommen im Leben. Es ist also nur normal, wenn Fragen gestellt werden, zum Beispiel in Bezug auf die eigenen Person, den Weg, den man geht, die Konsequenz für sich selbst und andere Menschen bei der Entscheidung für einen Weg und den Antrieb, der einen bestimmten Weg erst ermöglicht.
Mit der Ordnung der Fragen, um die Lösungen erkennen zu können und die Antworten zum eigenen Nutzen zu verwenden, ist es durchaus sinnvoll, diese Fragen zu stellen. Mit dem Bewusstsein erlangt man auch eine Klarheit, Stabilität und Planbarkeit, die nützlich sind, um nicht ungewiss ständig die Richtung zu wechseln.
Zu beinahe allen Dingen, die man im Alltag antrifft, gibt es eine Bedienungsanleitung. Sei es eine Software, bei der alle Schritte von der Installation bis zur umfangreichen Nutzung beschrieben wird, eine Hardware, welche mit einer Bedienungsanleitung verkauft wird, in welcher alle Tricks und Verwendungsmöglichkeiten ausgiebig erklärt werden, oder sogar Tiere, welche man hält und zu denen man unüberschaubare Anzahl an Büchern finden kann, in denen bis ins letzte Detail erklärt wird, welche Haltung artgerecht ist und welche Fehler man auf keinen Fall machen sollte.
Das Internet ist gefüllt mit Informationen, die darüber hinaus bereits manchen „Google-Experten" scheinbar zum Arzt werden lassen.
Aber etwas begleitet uns in jeder Sekunde unseres Lebens und wirft häufig Fragen auf, ohne dass man selbst jede Antwort kennt. Manchmal meint man, sich sehr gut damit auszukennen und dann wird man darauf aufmerksam gemacht, dass die Konzentration fehlt, um tatsächlich das zu durchleuchten. Hier ist die Rede von der Persönlichkeit.
Tatsächlich hakt man diese häufig verfrüht ab und bemerkt dabei gar nicht, dass man weit mehr aus sich selbst heraus holen könnte, als man sich bewusst ist. Da stellt man vielleicht fest, dass man nicht sehr begabt darin ist, sauber und ordentlich die Wände zu streichen, pauschalisiert mit der Ansicht, nicht malen zu können und bemerkt nicht, dass vielleicht in einem ein abstrakter Künstler steht.
Tatsächlich hat jeder Mensch gewisse Begabungen und gewisse Schwächen, die letztlich auch die individuelle Persönlichkeit ausmachen. Aber nicht jede Schwäche muss tatsächlich eine Schwäche sein. So manche Stärken und Kraftquellen können daraus geschöpft werden. Selbst wenn die Schwäche, nicht malen zu können einen ausmacht und man sich auch nicht als abstrakter Künstler bezeichnen könnte, so ist man womöglich mit einem ausgezeichneten Organisationstalent behaftet, was dafür sorgt, dass man die Arbeit nicht unbedingt selbst verrichten muss.
Nur wer seine Kraftquellen kennt, kann die Energie zum Fließen bringen und daraus den Erfolg schöpfen.
Werte als Kraftquelle können eine sehr starke Wirkungsweise haben. In Familien, in denen Werte eine sehr starke und wichtige Präsenz einnehmen, sieht man häufig zum einen eine sehr intensive Verbundenheit mit Gleichgesinnten und zum anderen erkennt man die ständige Sicherheit, über den Sinn allen Handelns, was sich darauf auswirkt, inwiefern und wie intensiv Vorgänge gelingen.
Mit den Werten geht man in die Richtung des Unterbewusstseins, welches eine unglaubliche Kraft hat. Die Frage nach dem Sinn des Lebens begleitet jeden Menschen - den einen häufiger, den anderen nicht so oft. Aber letztlich geht es immer wieder um dieses Thema. Es ist eine Form der Persönlichkeitsentwicklung, sich diesen Sinnfragen zu stellen und für sich eine Antwort zu finden.
So ist es auch mit den Werten. Sie sind Bestandteil des gesamten Lebens. Ob man die selben Werte vertritt und im Leben integriert, wie man sie als Kind anerzogen bekommen hat, steht hierbei nicht zur Debatte. Natürlich können sich Werte verändern, genauso wie sich die Persönlichkeitsentwicklung stets verändert und man andere Sichtweisen über den Sinn gewinnt.
Besonders zur heutigen Zeit, ist diese Sinnfrage stets und intensiv aktuell. Das mag womöglich daran liegen, dass er Individualität mehr Achtung geschenkt wird, wie den festgelegten und unantastbaren Regeln der früheren Generationen. Dies hat sowohl etwas gutes, als auch etwas negatives: Während vor einiger Zeit der Sinn allen Handelns klar definiert war, nämlich kirchlich und christlich, zu Gunsten des Herrn und für die Erlösung der Seele, befreit man sich heute von den festen Regeln und hat die Möglichkeit, aus eigenem Antrieb heraus, sich seine eigenen Werte zu schaffen.
Die Schwierigkeit besteht darin, mit der eher unbeständigen und regelfreien Lebensweise zurecht zu kommen und für sich selbst einen Weg zu finden, während es aber gleichermaßen positiv ist, dass es nicht mehr die Werte anderer sind, die man annehmen muss.
Werte fördern die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Die eigene Persönlichkeit gibt schließlich auch dem Tun einen Sinn und das Leben lässt sich so durch die Kraftquelle des Wertmotivs steuern.
Jeder Mensch, ob religiös oder nicht, hat gewisse Glaubenssätze, die ihn begleiten und ein Teil von ihm sind. Der Glaube ist ein wichtiger und äußerst effektiver Bestandteil des Menschen. Etwas, woran man fest glaubt, wird definitiv der Wahrheit entsprechen, selbst wenn es noch nicht so ist.
So kann man feststellen, dass allein die feste Überzeugung, der Glaube daran, es zu schaffen dazu führt, dass man beispielsweise Fuß im Traumjob fasst, ganz gleich, ob man dazu rein theoretisch sich eignet oder nicht. Es ist keineswegs eine Wunschvorstellung, sondern eine simple Tatsache, dass das Streben im Leben vom Glauben beeinflusst wird.
Selbst der Glaube anderer, kann einen selbst beeinflussen. Wenn man so zum Beispiel zwei Mädchen betrachtet, die beide mit dem etwa selbigem IQ ausgestattet sind und diese in zwei verschiedene Umgebungen gibt - einmal eine Familie, die davon ausgeht, ihr Mädchen sei hochbegabt und einmal eine Familie, die davon ausgeht, das Mädchen sei etwas zurückgeblieben, dann kann man sehr gut beobachten, wie sich nach einiger Zeit genau diese Glaubenssätze bewahrheiten und die Mädchen diesem Glauben gerecht werden.
Nur allein der eigene Glaube an etwas bewirkt, dass man sich entsprechend anderen gegenüber so verhält, dass genau das eintrifft, was man zuvor schon glaubt.
Die Kraftquelle des Glaubens zu erkennen, kann einem eine unbändige Fähigkeit bescheren. Gleichermaßen kann es sich aber auch als Nachteil entwickeln, wenn ein Glaubenssatz bereits aus der Kindheit herrührend den Alltag mit bestimmt. Wenn man weiß, welcher Glaube hilfreich ist und welcher einem nicht zum Vorteil ist, kann man aber auch sich selbst, mit sinnvollen Glaubenssätzen füttern. Etwa wie eine Kassette, die man neu überspielt.
Der Glaube als Kraftquelle eingesetzt, macht Dinge möglich, die man sich in den kühnsten Träumen nicht vorstellen hätte können. Aber nur der wirklich reelle, überzeugte und feste Glaube, kann diese Kraft auswirken.
Einfluss auf alle Handlungsweisen des Menschen nehmen sowohl unbewusste, als auch bewusste Faktoren. Das Zielsetzen ist eines der Kraftquelle, die bewusst gesteuert wird.
Wenn man ein Ziel vor Augen hat, wohin man möchte, was man erreichen möchte, oder was man haben möchte, wird man sich so lange damit auseinandersetzen und die entsprechenden Wege dafür gehen, bis dieses Ziel letztlich erreicht wurde. Man ist dafür bereit, so manche unangenehme Situationen in Kauf zu nehmen, oder Hürden einfach zu überwinden, weil es der Wunsch ist, dieses Ziel zu erreichen.
Ein Student, der sich bereits als Arzt in seiner eigenen Praxis sieht, wird auch berufsbedingte Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, oder sich in einen Lehrstoff einarbeiten, der ihm nicht so liegt.
Es gibt dieses Phänomen bei werdenden Müttern, oder Frauen, die sich ein Baby wünschen, dass diese egal wohin sie sehen, Babys sehen. Es ist schon fast verwunderlich, dass plötzlich so viele Babys auf der Straße zu sehen sind - mehr denn je!
Dieses Verlangen nach einem Ziel ist eine Kraftquelle, die sich insofern auswirkt, dass alle Dinge in der Umwelt sich scheinbar nur noch um dieses ersehnte Thema drehen. Man beschäftigt sich stetig damit und trifft im Alltag immer wieder auf gleichgesinnte oder erwünschte Situationen, die dies noch begünstigen.
So manches Mal wird man vielleicht auch einen Umweg gehen. Direkte Wege können in verschiedenen Fällen nicht gegangen werden. Womöglich sind diese kostspieliger, riskanter, oder schlichtweg nicht geeignet. Für jemanden, der aus einem Ziel eine Kraftquelle erkennt, ist dies aber nicht unbedingt notwendig, den schnellsten und direktesten Weg zu gehen. Für diesen zählt das anvisierte Ziel.
Hilfreich ist es, sich gewisse Etappenziele zu schaffen. Mit diesen kommt man an notwendige Erfolgserlebnisse, um motiviert zu bleiben und nicht auf halbem Weg wieder umzukehren.
Wie wichtig Ziele im Leben sind, wissen Experten jeglicher Selbsthilfebereiche. Es wird immer wieder empfohlen, da man daraus einfach die Kraft und die Fähigkeiten schöpft, die für das Erreichen eines Zieles notwendig sind.
Letzte Aktualisierung am 20.05.2021.