Für Menschen mit einer geringen Ausprägung im Schönheitsmotiv steht die Qualität im Vordergrund. Es bedeutet ihnen viel, in vollen Zügen die Sexualität zu genießen, wobei nicht der Akt selbst für sie wichtig ist, sondern vielmehr die Zärtlichkeiten, die Liebe und die Intension. Sie lassen in diesem Moment ihren Gefühlen freien Lauf, nehmen diese bewusst und intensiv wahr und empfinden darin eine Befriedigung, welche über einen längeren Zeitraum hinweg Energie spendet.
Die Schwierigkeit in diesem Lebensmotiv besteht darin, dass in einer Partnerschaft beide Teile ihrer Ausprägung gerecht werden können, auch wenn sie unterschiedlich stark sind. Durch gegenseitige Rücksichtnahme kann nur in begrenzter Weise das permanente Leiden und die daraus entstehende Gesundheitsgefährdung behoben werden. Da sowohl der Verzicht für stark schönheitsmotivierte Menschen, wie auch ein zu reges Sexualleben für Menschen mit geringer Ausprägung im Schönheitsmotiv mit negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden verbunden ist, kann eine Einigung auf ein Mittelmaß letztlich beider Gesundheit gefährden.
Für Menschen mit geringer Ausprägung im Lebensmotiv Schönheit ist es daher unbedingt wichtig, dass diese sich nicht zum Sex verleiten lassen, um damit dem Partner einen Gefallen zu tun, denn die Folge dadurch können Migräne oder körperliche und psychische Verkrampfungen sein, was auch andere Krankheiten langfristig begünstigt. Eine Lösung könnte allerdings sein, dass die Sexualität mit anderen stark ausgeprägten Lebensmotiven kompensiert wird und beispielsweise die Anerkennung gewonnen wird. Wenn daraus wiederum Kraft und Energie getankt wird und keine totale Abneigung der Sexualität besteht, ist so eine Möglichkeit gegeben, dass man sowohl selbst, als auch der Partner den Motivausprägungen gerecht wird.
Letzte Aktualisierung am 09.09.2011.