Das Lebensmotiv Anerkennung zeigt sich nicht nur bei Menschen, welche eine starke Ausprägung darin haben. Es ist ein alltägliches Geschehen, ein Teil des Lebens, welches sich stets bemerkbar macht. In jedem Buch zum Thema Erziehung in jeder Erziehungsberatung wird dargestellt, wie wichtig es für Kinder ist, dass sie für das gelobt werden, was sie gut machen, da dadurch dieses Verhalten verstärkt wird.
Diese positive Verstärkung findet allerdings nicht nur in der Kindheit statt. Auch wenn man selbst wenig Wert auf die Meinung anderer Menschen legt, es einem unwichtig ist, ob man gelobt oder kritisiert wird, ist die Anerkennung ein Teil eines jeden Lebens.
Das beginnt bereits im eigenen Bewusstsein für Stärken und Schwächen. Ganz gleich, was andere Menschen sagen und denken, es ist wichtig, die eigenen Stärken zu kennen, damit sie zum eigenen Vorteil eingesetzt werden können. Also stellt sich die Frage, ob man zum einen über die eigenen Stärken im Klaren ist, zum anderen aber auch, ob man weiß, wie man sie im Leben alltäglich mit einbindet und welchen Nutzen man daraus zieht.
Wenn man sich stets selbst anzweifelt, neigt man wesentlich mehr zu Fehlern, da man viel zu sehr darauf bedacht ist, alles perfekt zu machen, was einen dazu führen kann, dass man wichtige Dinge völlig aus den Augen verliert.
Selbst einem Menschen mit geringer Ausprägung im Lebensmotiv Anerkennung tut es gut, wenn er hin und wieder ein positives Feedback zu hören bekommt, wenn es um den Beruf, das Leben oder die Persönlichkeit geht. Und dies setzt sich natürlich auch in der Bekundung anderen Menschen gegenüber fort. Also stellt sich die Frage, ob man anderen Menschen Anerkennung entgegen bringt, oder vielleicht dazu neigt, eher zu kritisieren. Vielleicht mag letzteres auch erklären, wenn man selbst eher mit Kritik konfrontiert wird und selten für etwas gelobt wird.
Letzte Aktualisierung am 16.06.2011.