Es gilt die Haltung einzunehmen, die für ein Gespräch günstig ist, was nicht gleichzusetzen ist mit strammstehen, weil es erwartet wird. Es würde auch in dieser steifen Haltung ersichtlich sein, wenn man eine Person nicht leiden kann, oder das Gesprächsthema gerade nicht angenehm empfindet.
Die Haltung sollte mit dem tatsächlichen Empfinden im Einklang sein, denn es würde sonst ohnehin auffallen, dass es vorgespielt wird. Haltung kann aber auch bedeuten, sich selbst abzugrenzen oder dem Gegenüber Grenzen zu setzen.
Für ein Gespräch ist es nicht förderlich, wenn man dem Gesprächspartner versucht zu suggerieren, man würde ihn mögen oder sich über ihn freuen, wenn tatsächlich man selbst eine klare Abneigung verspürt und die Situation lieber beenden würde. Dass man vielleicht gerade denkt, der Gegenüber sieht komisch aus, hat einen unangenehmen Körpergeruch oder wie schön es wäre, wenn man die Zeit in diesem Moment anders nutzen könnte, wird durch Gestik und Mimik deutlich, ohne dass man dies beeinflussen könnte. Somit wird das, was man denkt auch zum Ausdruck gebracht, selbst wenn es nicht beabsichtigt ist. Es kann sein, dass der Gesprächspartner entweder verunsichert ist, oder eine innere Aggression spürt, wenn er mit der offensichtlich gelogenen Freundlichkeit konfrontiert wird.
Hingegen wird auch ein Gesprächspartner spüren, dass ein Gespräch interessant ist, man sich sympathisch findet und eine ehrliche Freude in einem zum Vorschein kommt. Nur wenn eine reelle und positive Haltung der Situation entgegengebracht wird, ist auch ein gewünschter Gesprächsverlauf möglich.
Letzte Aktualisierung am 08.06.2011.