Immer mehr Menschen leiden unter Übergewicht - mit fatalen Folgen: Neben erhöhten Blutzucker- und Cholesterinwerten steigt bei Übergewichtigen zudem die Gefahr, an diversen Herzleiden zu erkranken. Nicht zuletzt ist auch aus ästhetischen Gründen die Reduktion des Körpergewichtes oftmals erwünscht, da Übergewichtige meist unter Ihrem Gewicht leiden. Doch damit die Gewichtsreduktion auch langfristig erfolgreich ist, sollten neben einer gesunden Ernährung und ausreichender Bewegung auch diverse psychologische Aspekte berücksichtigt werden.
Um effektiv Gewicht verlieren zu können, spielt die Energiebilanz eine entscheidende Rolle. Als wichtigste Voraussetzung für eine Gewichtsreduktion sollte darauf geachtet werden, weniger Energie aufzunehmen als zu verbrauchen, so dass insgesamt eine negative Energiebilanz entsteht. Nach der Silva-Studie von Dr. Stoffel funktioniert dies am besten, mit nur maximal drei täglichen Mahlzeiten, zwischen denen jeweils eine Essenspause von mindestens vier Stunden zu tätigen ist (die Studie finden Sie hier). Während dieser Zeit sinkt der Insulinspiegel, der für die Verteilung des Blutzuckers in den Zellen verantwortlich ist, auf ein Minimum ab. Wie Studien gezeigt haben, ist gerade bei einem niedrigen Insulinspiegel die aktive Fettverbrennung besonders gut möglich (weitere Informationen gibt es hier). Zu beachten ist, dass während der vier Stunden Nahrungskarenz jedes Lebensmittel diesen Mechanismus beeinträchtigen kann; insbesondere zuckerreiche Nahrungsmittel sind dann zu meiden.
Im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Gewichtsreduktion spielen vor allem auch psychologische Prozesse eine große Rolle: So sind Hunger- und Sättigungsgefühle in einem Teil des Gehirns, dem Hypothalamus verankert. Mit Hilfe des Hormons Leptin laufen Informationen darüber ein, wie gut die Vorratsspeicher gefüllt sind. Allerdings hat sich gezeigt, dass übergewichtige Menschen gegenüber Leptin weniger empfindlich sind, weshalb das Gefühl der Sättigung gestört ist. Deshalb hat es sich bewährt, vor allem ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen, die ein rasches Sättigungsgefühl ermöglichen. Auch die Wirkung von Eiweiß sollte nicht unterschätzt werden. Eiweiß lässt den Insulinspiegel nicht in die Höhe schnellen, sondern hält ihn konstant auf einem Level. Das hält lange satt und verhindert Heißhungerattacken. Auch wird die Psyche und die Gefühle von den kleinen Eiweißbausteinen, den Aminosäuren, maßgeblich beeinflusst, woraus Glückshormone gebaut werden. Daher sollten fettarme, eiweißreiche Lebensmittel wie Mais, Bohnen, Soja und Linsen sowie Fleisch und Geflügel, Fisch, Eier auf dem Ernährungsplan stehen. Wird trotzdem zu wenig Eiweiß aufgenommen, kann der Ernährungsplan durch Eiweißpräparate ergänzt werden, erhältlich zum Beispiel in der europa-apotheek.
Ebenfalls eine appetithemmende Wirkung haben Avocados. Sie enthalten wichtige Fettsäuren, die sich positiv auf die Gewichtsreduktion auswirken. Als Getränk eignet sich neben stillem Wasser grüner Tee, der einen zusätzlichen fettverbrennenden Effekt entfaltet. Für eine nachhaltige Gewichtsreduktion spielt jedoch auch ausreichend Bewegung eine Rolle, um zum einen eine negative Energiebilanz zu erreichen und zum anderen, weil jeder neu aufgebaute Muskel selbst in Ruhe mehr Kalorien verbrennt. Besonders effektiv ist eine Kombination von Ausdauer- und Krafttraining.
Langfristig abnehmen gestaltet sich nur dann erfolgreich, wenn nicht nur auf einen Bereich geachtet wird. Das gut aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von ernährungsphysiologischen Grundsätzen, sportlicher Betätigung und der Beachtung psychologischer Aspekte ermöglicht jedem Übergewichtigen optimale Voraussetzungen, um effektiv und nachhaltig Gewicht zu verlieren.
Letzte Aktualisierung am 05.03.2014.