Die einen lieben sie, die anderen hassen sie: Gruselfilme im Kino und TV. Wenn Monster, Aliens, Zombies, verrückte Psychokiller oder andere furchterregende Kreaturen Jagd auf die Hauptdarsteller machen, gehen in unserem Gehirn gar merkwürdige Dinge vor. Die Reaktionen unseres Körpers auf die gezielt platzierten Angstmomente sind der Grund, warum viele Menschen bei einem Schocker gern die Kinosäle erobern.
Grusel ist eine Mischung aus Lust und Angst. Da wir ja wissen, dass das, was im Film zu sehen ist, rein fiktiv und in keinem Fall real ist, stellen wir uns darauf ein und freuen uns richtig auf das Gruseln. Reaktionen wie das Verdecken der Augen mit den Händen kommen da ganz natürlich vor. Der Mensch lässt seinen Emotionen freien Lauf, wenn er sich gruselt. Im Körper wird Adrenalin frei, die Wahrnehmung wird dadurch geschärft. Unterstützt wird dieser Effekt durch schrille Töne der Filmmusik, die durch unser Ohr als Reize das Lustzentrum des Gehirns erreichen und stimulieren.
Doch aus dem kontrollierten Spaß kann auch ein Problem werden. Wer sich oft gezielt gruselt, sollte aufpassen. Aus der gewünschten Angst kann sich schnell eine Phobie entwickeln. Besonders Menschen, die von Natur aus zu Aberglauben und Irrationalität neigen, werden dann auch im Alltag von Angstzuständen gepackt, zum Beispiel beim nächtlichen Gang durch den Park. Dann wird hinter jedem Baum ein Monster aus dem Film erwartet.
Wer keine Gruselfilme mag, sollte sie sich auch nicht anschauen. Zwang bringt nichts, dadurch können sich die kritischen Szenen im Kopf festsetzen und zu ernsten Problemen werden.
Experten sagen, dass besonders die Filme einen wirksamen Gruseleffekt auslösen, die mit menschlichen Urängsten spielen, also beispielsweise der Angst vor Spinnen, Höhenangst oder der Panik in engen Räumen. In den ersten Minuten des Films wird eine düstere, furchtschwangere Atmosphäre geschaffen, die durch kleine Dosen des Schreckens über den gesamten Film hinweg die Zuschauer immer wieder in die gewünschten Schockzustände versetzt.
Letzte Aktualisierung am 03.11.2010.