Ein Psychologe (das griechische Wort ‚logos‘ bedeutet Wissenschaft) ist ein Wissenschaftler mit Hochschulabschluss. Nach erfolgreichem Studium trägt ein Psychologe in Deutschland den Titel des Diplom-Psychologen bzw. ihm wird mit Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen die Firmierung Bachelor of Science oder Master of Science verliehen.
Je nach Hochschule können die Schwerpunkte des sozialwissenschaftlichen Studiengangs verschieden gewichtet sein - häufig findet sich an lehrenden Instituten eine naturwissenschaftliche Ausrichtung, aber auch philosophische Grundlagen bei der Betrachtung der Psyche eines Menschen können in den Blickpunkt des Studiums gestellt werden.
Mögliche Berufsfelder eines Psychologen sind vielfältig. So werden Psychologen beispielsweise im Bereich der sogenannten Klinischen Psychologie eingesetzt: Klinische Psychologen arbeiten in der Regel in Krankenhäusern oder Einrichtungen, die Patienten mit psychischen Erkrankungen betreuen. Auch sind Psychologen tätig in verschiedenen Beratungseinrichtungen oder an staatlichen Einrichtungen wie Jugend- und Sozialämtern sowie beispielsweise der Arbeitsagentur.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Psychologen ist die Marktforschung. Hier ist es unter anderem ihre Aufgabe, das Verhalten von Konsumenten wissenschaftlich zu beobachten. Und auch im Personalbereich von Unternehmen sind Psychologen beschäftigt. Zu ihren Aufgaben zählt hier beispielsweise das Durchführen von Einstellungsverfahren neuer Mitarbeiter oder ein Vermitteln in zwischenmenschlichen Krisensituationen.
Mit dem Abschluss eines Psychologiestudiums an einer staatlich anerkannten Universität sind Psychologen außerdem dazu berechtigt, sich als psychologische Psychotherapeuten ausbilden zu lassen. Ein so ausgebildeter Psychotherapeut kann dann auch eine kassenärztliche Anerkennung seiner Therapieleistungen beantragen, sodass anfallende Therapiekosten für den Patienten durch dessen Krankenkasse getragen werden.