Es ist ähnlich, wie wenn man nach einem Alptraum schweißgebadet erwacht. Wenn man davon träumte, man würde in einem brennenden Haus stehen, einem heiß wird und man regelrecht körperliche Verbrennungen erlebt. Man spürt das Feuer auf der Haut und hat Lebensangst. Erst wenn man erwacht ist und feststellt, dass man im Bett liegt und es nirgends brennt, erst dann kühlt der Körper ab und man hat auch keine Schmerzen mehr. Die reine Vorstellung im Kopf ist dafür ausschlaggebend, dass man Schmerzen, Ängste oder Hitze verspürt. Und das geschieht auch mit der Nahrungsaufnahme. Als Symbol für Ängste und Mangelempfindungen aus der Kindheit, wird der Befehl erteilt, etwas zu Essen und das mit dem Hungergefühl zu unterstreichen. Also isst man, weil man dadurch wieder eine Sicherheit gewinnt.
Essen ist das Symbol für Belohnungen, Familie und familiäre Wärme, Freude und Geborgenheit. Man wurde als Kind mit Süßigkeiten belohnt, wenn man etwas herausragendes geleistet hat, oder besonders brav war. Das Essen am Tisch mit der ganzen Familie ist verbunden mit positiven Erinnerungen. Wenn man die Oma besuchte, dann bekam man das Lieblingsessen serviert, weil sie sich so sehr freute. Essen ist verbunden mit schönen Erinnerungen, Belohnungen und der Sicherheit. Somit fungiert es auch heute noch als Symbol, irgendwelche Ängste zu verbannen und die schönen Gefühle in einem zu wecken.
Wenn unser Unterbewusstsein also den Befehl erteilt, etwas zu essen, dann kann man davon ausgehen, dass irgendein Mangel einem gerade wieder den Hals zuschnürt und man der Angst trotzen möchte.
Letzte Aktualisierung am 25.03.2011.