Wenn die Aussage stimmen würde, dass man dick wird, wenn man zur falschen Zeit isst, dann ist wohl auch die Annahme korrekt, dass Babies im Mutterleib die Nährstoffe zur falschen Zeit aufnehmen? Wohl kaum und es wird wohl auch niemanden geben, der dies behaupten würde.
Auch Polarforscher sind nicht zwangsläufig alle übergewichtig, obwohl sie wohl kaum mehr mit einem besonders guten Zeitgefühl ausgestattet sein werden, wenn sie sich erst einmal ein paar Tage in der Winterdunkelheit befinden. Und wohl kaum werden sie nur essen, wenn es hell ist, denn da könnten sie lange drauf warten.
Es wird häufig angenommen, das man dick werden würde, weil man hauptsächlich abends ist. Tatsächlich haben die Organe Hoch- und Tiefphasen. Nach der TCM sollte man abends nicht unbedingt etwas schwer verdauliches essen, da dies für den Magen eine Überforderung bedeutet. Wohl würde keiner bestreiten, dass es weniger sinnvoll ist, wenn man sich abends noch eine fette Gans gönnt. Womöglich wird es einem selbst dadurch sogar eher übel, als dass man sich danach noch besonders wohl fühlt.
Allerdings bedeutet es nicht, dass zwangsläufig Fett aufgebaut wird, nur weil der Körper etwas schwer verdauliches isst, ganz gleich zu welcher Uhrzeit.
Häufig dient der Erklärung, weshalb man abends möglichst gar nichts essen sollte, dass man sich dann eher entspannt und somit nicht die nötige Energie aufgebracht wird, um das Fett zu verbrennen. Auch das ist natürlich falsch, denn tatsächlich bewegen wir uns alle wesentlich zu wenig und dennoch tut der Stoffwechsel seine Arbeit. Er passt sich auch dem Körper an.
Wenn man als aktiver Sportler eine Verletzung hat und deshalb das Training einige Zeit ausgesetzt wird, nimmt man ja auch nicht direkt zu. Es kann zwar tatsächlich sein, dass man anfangs etwas zu nimmt, aber nach kurzer Zeit hat sich der Stoffwechsel auch der geringeren Bewegung angepasst und die Figur normalisiert sich von ganz allein.
Letzte Aktualisierung am 25.03.2011.