Die Neurologie oder Nervenheilkunde steht im engen Zusammenhang mit der Psychiatrie. Viele Psychiater haben gleichzeitig eine neurologische Ausbildung. Die beiden medizinischen Richtungen überlappen sich auch teilweise. Deshalb gehören viele Behandlungen der Nerven ebenfalls bei Psychiatern und insbesondere bei den Nervenärzten (Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie) zum Repertoire.
Bestandteil der Neurologie sind Erkrankungen des zentralen Nervensystems und des Systems der Körpernerven (peripheres Nervensystem). Bei den meisten psychiatrischen Patienten werden neurologische Untersuchungen vorgenommen.
Zu den vielen möglichen neurologischen Behandlungen gehören die Gabe von Medikamenten, Bewegungstherapie (Krankengymnastik), chirurgische Eingriffe, Strahlenbehandlung und weitere Methoden.
Neurologische Erkrankungen betreffen das Nervensystem des Menschen. Dazu gehören Gehirn und Rückenmark als zentrales Nervensystem und die Körpernerven als peripheres Nervensystem. Auch einige Muskelkrankheiten werden zum Aufgabengebiet der Neurologie gezählt. Es findet sich eine Vielzahl von häufigeren und selteneren Krankheitsbildern aus der Neurologie.
Zu den bedeutsamen Nervenkrankheiten gehören:
Oft sind neurologische Leiden komplexe Krankheitsbilder, weil das Nervensystem den ganzen Körper durchsetzt.
Bei dieser Vielzahl an neurologischen Krankheitsbildern kommen diverse Methoden zur Behandlung in Frage. Mit den Maßnahmen soll erreicht werden, dass die Beschwerden verschwinden und die normale Funktion wiederhergestellt wird. Dies hat meist ebenfalls auf die Psyche einen mehr oder weniger großen Einfluss.
Bei den meisten neurologischen Krankheiten ist die Gabe von Medikamenten angezeigt oder kommt zumindest als Option in Frage. Zu dem jeweiligen Krankheitsbild gibt es oft das passende Arzneimittel. Gegen Epilepsie (Krampfanfallsleiden) gibt es beispielsweise die Antiepileptika, welche erneuten Anfällen vorbeugen können. So gibt es auch für andere Krankheiten jeweils geeignete Medikamente wie Dopamin und dopaminähnliche Wirkstoffe sowie Anticholinergika als Parkinson-Mittel, Cortison und immunologisch wirksame Substanzen bei Multipler Sklerose.
Neben der Anwendung von Medikamenten kommen aber häufig weitere Methoden zur Therapie neurologischer Erkrankungen zum Einsatz. Besonders zu erwähnen sind Bewegungstherapie und Krankengymnastik, welche bei bestimmten Krankheitsbildern sinnvoll sind. Physikalische Maßnahmen wie Massagen können angewendet werden. Auch alternativmedizinische Methoden können vorgenommen werden.
Eine Bestrahlung kann hauptsächlich bei Tumoren sinnvoll sein.
Einige Krankheiten aus der Neurologie lassen sich mit kleineren oder größeren operativen Eingriffen behandeln. Die Fachrichtung heißt Neurochirurgie und beinhaltet beispielsweise Bandscheibenoperationen, Operation von Engpass-Syndromen, Nervendurchtrennung zur Schmerzbekämpfung, Nervennaht nach Verletzung, die Entfernung von Tumoren und Eingriffe am Gehirn und den Hirngefäßen.
Angesichts der verschiedenen Ursachen, Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten ist der Ablauf uneinheitlich. Vor der Behandlung findet eine neurologische Untersuchung des Patienten statt. Der Arzt prüft die Funktionen des Nervensystems mit bestimmten Tests. Dann wird die jeweilige Therapie durchgeführt. Medikamente werden in bestimmten Zeitabständen eingenommen oder verabreicht. Bewegungstherapie und andere Verfahren laufen in mehreren Behandlungssitzungen ab. Eingriffe im Rahmen der Neurochirurgie finden unter den üblichen Operationsbedingungen und Standards statt.
Bei der neurologischen Behandlung bestehen wie bei allen medizinischen Maßnahmen gewisse Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Medikamente können zu unerwünschten Wirkungen führen, und Eingriffe können zu verschiedenen Schädigungen führen. Auch bei weiteren Behandlungsmethoden sind Probleme nicht ausgeschlossen.
Die Erfolgsaussichten weichen je nach Krankheit und Methode deutlich voneinander ab. Bei vielen Krankheiten und Behandlungen zeigen sich gute Erfolge. Häufig können Beschwerden beseitigt werden und die normale Funktion wiederhergestellt werden. Einige Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson-Erkrankung lassen sich aber nicht heilen. Dafür kann heutzutage der Krankheitsverlauf oft deutlich verbessert werden. Eine Erfolgsgarantie gibt es jedoch nicht.
In der Regel werden notwendige Behandlungen aus der Neurologie von der Krankenkasse übernommen. Einige Methoden werden jedoch nicht finanziert wie alternativmedizinische Maßnahmen oder Behandlungen abseits des herkömmlichen Einsatzgebietes.
Letzte Aktualisierung am 25.05.2021.