Das EEG ist eine Messung und Darstellung der Hirnströme eines Menschen. Die Abkürzung EEG steht für Elektroenzephalographie oder Elektroenzephalogramm. Bei der Untersuchung werden Spannungsänderungen auf der Kopfhaut über Elektroden abgenommen. Diese kommen durch Aktivitäten in der Hirnrinde zustande. Auf den Aufzeichnungen des EEG sind die Hirnströme als wellenförmige Kurven sichtbar. Das EEG kann Hinweise auf die Ursache einer psychischen Störung geben. Es ist damit ein Verfahren aus den apparativen Untersuchungen innerhalb der Psychiatrie.
Die Elektroenzephalographie (EEG) ermöglicht es, elektrische Aktivitätsveränderungen im Gehirn darzustellen. So lassen sich verschiedene Erkrankungen im Gehirn nachweisen und genauer untersuchen. Besonders geeignet ist das EEG zur Untersuchung bei Epilepsie (Krampfanfällen). Das EEG wird aber auch für andere Zwecke vorgenommen wie zur Beurteilung bei getrübtem Bewusstsein, bei Vergiftungen oder bei einer Gehirnentzündung. In der Psychiatrie wird das EEG zur weiteren Abklärung von Störungen im Gehirn angewendet. Ein Anlass für die Durchführung eines EEG kann eine auffällige Verhaltensänderung, aber auch ein Konzentrationsproblem oder eine Leistungseinschränkung bei Kindern sein.
Die Elektroenzephalographie (EEG) zeichnet Ströme im Gehirn auf. Alle Gehirnaktivitäten bedingen auch eine elektrische Spannungsveränderung. Wenn die Spannungsänderung im größeren Ausmaß auftritt, ist sie im EEG darstellbar. Die Aufnahme der Hirnströme erfolgt über eine Anzahl von Elektroden, die auf die Kopfhaut gesetzt werden. Über Kabel sind sie mit einem Gerät oder einem Computer verbunden. Die Spannungsänderungen werden zeitlich in einer Kurve dargestellt, auf einem Papierbogen oder auf dem Bildschirm. Jeder aufgezeichnete Bereich des Gehirns hat eine entsprechende Kurve. Die Form der Wellen, die Stärke und die Frequenz der Wellen in Hertz spielen bei der Beurteilung eine Rolle. Bei bestimmten Zuständen oder Erkrankungen können sich charakteristische Änderungen der Kurve zeigen.
Ist der Patient wach und nicht aufgeregt, sind in der Regel so genannte Alpha-Wellen auf der EEG-Aufzeichnung zu sehen. Die Muster können sich zu Beta-Wellen verändern, wenn der Patient gestresst ist, eine Krankheit hat oder Medikamente genommen hat. Bei schlafenden Personen werden abhängig vom Schlafstadium andere, längere Wellen wie Theta-Wellen oder Delta-Wellen nachgewiesen. Verschiedene Erkrankungen beispielsweise auch Epilepsie, können noch andere Formen der Hirnstromkurven hervorbringen.
Normalerweise gibt es keine Besonderheiten zu beachten. Der Untersucher gibt rechtzeitig bekannt, ob sich der Patient vor dem EEG auf bestimmte Weise verhalten soll (nicht schlafen).
Bevor die Elektroenzephalographie (EEG) startet, müssen die Elektroden an bestimmten Stellen des Kopfes befestigt werden. Häufig erhält der Patient eine spezielle Haube, in die die Elektroden integriert sind. Die Elektroden sind mit dem EEG-Gerät oder einem Computer verbunden. Die Messung beginnt bei ruhig liegendem Patienten und verschlossenen Augen. Gegebenenfalls muss der Patient dann Anweisungen befolgen, was das Öffnen der Augen, bestimmte Bewegungen oder eine vertiefte Atmung beinhalten kann. Es können auch Reize auf den Patienten einwirken gelassen werden, beispielsweise Lichtblitze. Nach der Untersuchung können die Elektroden beziehungsweise die Haube wieder vom Kopf des Patienten genommen werden. Der Arzt beurteilt die Kurven des Elektroenzephalogramms und sucht nach Auffälligkeiten.
Komplikationen sind durch die Aufzeichnung eines EEG nicht zu erwarten.
Bei Patienten in der Psychiatrie werden verschiedene Grunduntersuchungen (Untersuchungsgespräch, Verhaltensbeobachtung, oft Testverfahren und Laboruntersuchungen) vorgenommen. Bei bestimmten Veränderungen können bildgebende Untersuchungen wie eine Computertomographie (CT), eine Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) oder ein Ultraschall angezeigt sein. Für einige Fragestellungen erfolgen weitere gezielte Spezialuntersuchungen.
Letzte Aktualisierung am 28.05.2021.